Eine kuriose Geschichte aus Sotra bei Bergen machte diese Woche seine Runde in den norwegischen Zeitungen. Über Facebook wollte die ortsansässige Blaskapelle Geld für neue Instrumente sammeln. Da die Sammelaktion bisher nur schleppend verlief, überlegte sich der Tubist Christian, wie er der Sache auf die Sprünge helfen kann. Er kündigt an, er würde über die Hardangervidda von Vøringsfossen bis nach Geilo wandern und dabei durchgängig seine Tuba spielen. Dabei sind satte 75 Kilometer und einige sehr fordernde Bergetappen zu bewältigen. Nicht zu verachten ist, dass seine Tuba ganze 10 Kilo auf die Waage bringt.

Am letzten Wochenende hat er mithilfe eines achtköpfigen Versorgungsteams sein Ziel erreicht und wurde feierlich in Geilo in Empfang genommen. Seinen Anstrengungen ist es zu verdanken, dass die Aktion so viel Aufmerksamkeit erreichte und sich das Orchester nun über neue Instrumente freuen kann. Laut seiner Aussage ist es ihm die Strapazen wert gewesen. Zudem hat er wandernd die eindrucksvolle Hardangervidda aus einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen. Seine Kapellen-Kollegen ließen es sich nicht nehmen, ihn ab und an musikalisch zu begleiten. So kamen auch vorbeifahrende Urlauber in den Genuss ihres Repertoires. Eine tolle Aktion, die wieder einmal mehr den Gemeinschaftssinn und die Kreativität der Skandinavier zeigt.

Unter folgendem Link gibt es einen ausführlichen Bericht mit Bildern zur Aktion (auf norwegisch). https://www.bt.no/nyheter/lokalt/i/ejPzQ/Christian-tapte-veddemal--matte-ga-over-Hardangervidda-med-tuba