Fjordlandschaften
Riesige Gletscher aus der Eiszeit haben Norwegen und vor allem seine unvergleichlichen Fjorde geformt. Auch anderswo verwendet man das norwegische Wort für diese langen, schmalen Meeresarme, aber nirgends sind sie schöner als hier. Noch immer bedecken einige der größten Gletscher Europas ausgedehnte Plateaus und Bergketten des Landes und strecken ihre Zungen in die Tiefe, wo sie unzählige blaue Schmelzwasserseen bilden.
Land des Wassers
Norwegen bietet seinen Besuchern eine ehrfurchteinflößende Landschaft; mancherorts können Schiffe bis zu 160 km weit die Fjorde hinauffahren. Zwischen schwindelerregenden Klippen, auf denen kleine Höfe thronen, tuckern Fischerboote über die Wellen und im Hintergrund wachen mächtige Schneegipfel über die ganze Szenerie.
- Einleitung
- Geschichte
- Sehenswürdigkeiten
- Praktische Hinweise
- Einkaufsbummel
- Norwegen Karte
- Nützliche Links

Stolze Bewohner
Die Norweger sind glühende Patrioten – vielleicht, weil ihnen die Unabhängigkeit so lange vorenthalten wurde. Die rund 5 Millionen Einwohner haben aber auch allen Grund, auf ihre prachtvolle Heimat stolz zu sein. 2800 km beträgt die Ausdehnung des Landes von Norden nach Süden, ohne die abgelegene Inselgruppe Svalbard (Spitzbergen) im Nordpolarmeer dazuzuzählen; damit ist Norwegen die längste Nation Europas. Würde man jedoch die verschlungene Küstenlinie mit all ihren Einschnitten entlangwandern, käme man auf erstaunliche 23.000 km, und darin sind die 150.000 großen und kleinen Inseln noch nicht inbegriffen.
Prosperierende Städte
Oslo ist die ruhigste der drei skandinavischen Metropolen, bietet aber dennoch ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten – von alten Wikingerschiffen bis zu moderner Kunst. Die Stadt wirkt sauber, nicht überfüllt und wohlhabend. Das heitere, farbenfrohe Stavanger ist das geschäftige Hauptquartier der vor der Küste tätigen Nordsee-Erdölindustrie. Auch Bergen, einstige Hauptstadt und hanseatischer Handelshafen, mischt mit im Ölgeschäft und zieht viele Touristen an, die von hier aus die westlichen Fjorde erkunden. Viele Kreuzfahrtschiffe machen in Bergen halt.

Die Küste entlang
Auf Ihrer Reise werden Sie von geografischen Anziehungspunkten stets höher in den Norden gelockt: Ein besonderes Erlebnis ist die Überquerung des nördlichen Polarkreises, bald folgen die Lofoten-Inseln, die blanken Klippen des Nordkaps und schließlich die russische Grenze. An der Küste reihen sich die malerischen Hafenstädtchen. Vor der rauen See sind sie durch vorgelagerte Inseln geschützt oder liegen verborgen am Ende eines langen Fjords. Einsame Fischerdörfchen mit schmucken, leuchtend bunt bemalten Häusern setzen farbige Akzente in der Landschaft. In den Läden der Ortschaften findet man die aktuellste Mode, DVDs, Angebote für Pauschalreisen auf die Kanarischen Inseln – und selbstverständlich das Neuste in Sachen Satelliten-Navigationsausrüstung und Mobiltelefone. Im Bestreben, das Land zusammenzuhalten (und den Leuten das Bleiben in den abgelegenen Gebieten schmackhaft zu machen), hat die Regierung vor allem in Nordnorwegen gewaltige Summen in die Infrastruktur gesteckt. Brücken oder Tunnel verbinden fast alle größeren Inseln mit dem Festland. Jeder kleine Hafen und die einsamste Siedlung verfügen über eine Zufahrt zum Hauptstraßennetz. Zudem versucht man, die Straßen auch im Winter offenzuhalten. Selbst in kleinen Dörfern gewährleisten Flugplätze tägliche Verbindungen zur Außenwelt. Küste und Inseln erkundet man am bequemsten mit den Schiffen der Hurtigruten. An Land zieht sich die Hauptstraße durch wilde Fels- und Moorlandschaften, die oft noch nach Sommeranfang schneebedeckt sind und sumpfig werden, sobald das Tauwetter einsetzt. Im Sommer weiden die Rentiere auf dem bunten Teppich aus Flechten und Moosen. Mehrere Städte und Dörfer machen sich den Titel des »nördlichsten Ortes« streitig, doch gebührt dieser Longyearbyen auf Svalbard (Spitzbergen). Die Inselgruppe liegt auf halbem Weg zwischen Nordnorwegen und dem Nordpol. Hier, im Reich der Eisbären, geht die Sonne im Sommer vier Monate lang nicht unter. Doch auch die winterliche Dunkelheit ist nicht pechschwarz: Mond und Sterne strahlen übernatürlich hell und tauchen schneebedeckte Berge und Ebenen in ein fahles Licht. In einer klaren Nacht kann man das faszinierende Polarlicht sehen.