Nach dem Ende der letzen Eiszeit wanderten die ersten Stämme aus Mitteleuropa in den hohen Norden ein. Diese kann man im Prinzip als die Urahnen der heutigen Schweden betrachten. Noch heute kann man die ersten Besiedlungsspuren in Schweden in Form von Dolmen und Hünengräbern entdecken. Erfahren Sie mehr über die spannende Historie Schwedens. 


 

Schweden zur Wikingerzeit

Das Land Schweden, so wie wir es heute kennen, existiert in etwa seit dem Jahr 1000. Dies stellte das Ende der Wikingerzeit (Jahr 750-1000) dar, in der Häuptlinge Handels- und Kriegszüge in die umliegenden Länder führten. Parallel dazu zeigten sich die ersten Christianisierungsströme in Schweden.

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Die Zeit der Hanse

Durch die im frühen Mittelalter geknüpften Handelskontakte der Hanse in Schweden entwickelten sich einige Städte zu bedeutenden Handelsschwerpunkten an der Ostsee. So wurde zum Beispiel die Stadt Visby im Bund der Hanse aufgenommen. Zum Ende des 12. Jahrhunderts fiel Dänemark im Süden des Landes ein, was zu langjährigen Auseinandersetzungen und stetigen Verschiebungen im Grenzverlauf beider Länder führte.

14. - 16. Jahrhundert - Die Kalmarer Union

Die Kalmarer Union vereinte Schweden, Dänemark und Norwegen zu einem Königreich. Das Bündnis dauerte von 1397 bis zum Jahr 1523 an. Finnland gehörte während dieser Zeit zu Schweden. Gustav Wasa gelang die Lösung aus der Kalmarer Union und wurde zum König ernannt. Zugleich führte er den Protestantismus als Staatsreligion ein. In den folgenden Jahrzehnten breitete sich der Protestantismus, beeinflusst durch die Reformationslehre Luthers, immer weiter im Land aus.

 

17. - 18. Jahrhundert - Schwedens Aufstieg

In den folgenden Jahrhunderten unter der Herrschaft des Hauses Wasa erlangte Schweden zu einem wachsenden Wohlstand. Dies war vor allem dem Fortschritt im Bergbau und in der Veredlung des Fördergutes in Schmelzhütten zu verdanken. Schweden stieg in der Zeit zwischen 1611 bis 1718 zur Großmacht auf. In diese Zeit fiel der Dreißigjährige Krieg, wo König Gustav II Adolf (1611 -1632) bis nach Bayern vordringen konnte.

 

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18. - 19. Jahrhundert - Turbulente Zeiten

Nach den kriegsgeprägten Jahren folgte eine Friedensperiode zwischen 1718 bis 1772, in der sich Schweden von den Strapazen der vergangenen Jahrzehnte erholen konnte. So wirkte beispielsweise der weltbekannte Botaniker Carl von Linnè zu dieser Zeit. Im Jahr 1809 verlor Schweden im Zuge der napoleonischen Kriege seine finnischen Gebiete an Russland. Jedoch entstand nach dem Frieden von Kiel im Jahr 1814 eine Union mit Norwegen. Im selben Jahrhundert startete eine große Emigrationswelle der schwedischen Bevölkerung nach Amerika, in der über eine Million Menschen auswanderten.

 

Schweden im 20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert in Schweden ist geprägt von der Industrialisierung. Im Zuge dessen entwickelte sich Schweden vom Agrarstaat zum Sozialstaat. Im Jahre 1920 wurde das allgemeine Wahlrecht in Schweden eingeführt. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges positioniert sich Schweden als neutral und hält sich weitestgehend aus allen Konflikten heraus. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehen große Industriegebiete insbesondere im Westen Schwedens und im Gebiet rund um den Mälarsee bei Stockholm.

 

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